Pressemitteilung
"Wir brauchen ein grundlegendes Umsteuern"
Neuer Bezirks-Vorsitzender Thomas Müller
In seiner Vorstellungsrede nannte Thomas Müller, neuer Bezirksvorsitzender, als seine Ziele Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Diese drei seien nur gemeinsam erreichbar. "Alles hängt mit allem zusammen - das ist die Bedeutung von Ökologie!“ Deshalb wandte er sich entschieden gegen das Credo von Wirtschaftsminister Gabriel: „Wirtschaftliche Interessen und Arbeitsplätze sollen Vorrang haben vor der Umwelt". Müller zitierte Dennis Meadows neuesten Bericht für den Club of Rome: "Die Wachstumsideologie erweist sich längst als Lebenslüge. Heute könne es nur mehr darum gehen, die Gesellschaft resilient, das heißt widerstandsfähig, für das zu machen, was mit Sicherheit auf sie zukommt: Rohstoffmangel, Extremwetterereignisse, Wohlstandsverlust und Stress aller Art. Noch immer steige der Verbrauch von Energie und Material und wachse die Menge von Müll und Emissionen. v. Einen Lebensstil des Weniger. Wenn wir den Rückbau überzogener Ansprüche nicht selbst vornehmen, werden schicksalshafte Umstände den Job übernehmen - aber nicht mit Samthandschuhen!" Dem ist an sich nichts hinzuzufügen. Das trifft genau die politische Zielrichtung der ÖDP. Auch zu der aktuellen Diskussion über die Freihandelsabkommen nahm Müller Stellung: Neben den völlig demokratiefeindlichen Schiedsgerichten ist es ein Ziel der Abkommen, die weltweit größten ökonomischen Systeme (EU und Nordamerika) weiterhin auf Ressourcenverbrauch einzuschwören und den Abstand zu den armen Ländern womöglich noch zu erweitern. Genau besehen geht es sogar um Ausgrenzung der Armen, wenn die Reichen gemeinsame Sache machen. Papst Franziskus hat es auf den Punkt gebracht: "Eine Wirtschaft, die ausgrenzt, ist eine Wirtschaft, die tötet." Selten hat ein Papst sich so deutlich und so treffend zu Wort gemeldet. "Wir brauchen Abkommen zum Welthandel. Aber die Ziele müssen ganz anders gesetzt werden“, so Müller.